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Pharisäer  
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Zutaten:  
  • 4 cl Rum (Jamaika-Rum oder Jamaika-Verschnitt mit 54 % vol.)
  • 150 ml starker, heißer Kaffee
  • 1 EL Zucker
  • 50 g Schlagsahne
 
   
Zubereitung:  

Den Rum erhitzen, in eine hohe Tasse geben und mit Zucker süßen. Heißen Kaffee darüber gießen, eine dicke Sahnehaube aufsetzen und mit Schokoraspeln verzieren.

 
   

1981 urteilte das Amtsgericht Flensburg im sogenannten „Pharisäer-Streit“, dass 2 cl Rum für einen Pharisäer nicht ausreichend seien.

Der Pharisäer wird üblicherweise nicht gerührt, sondern durch die Sahne getrunken. Wer sich nicht daran hält und das Getränk dennoch umrührt, kann zum Ausgeben einer Lokalrunde aufgefordert werden. Serviert wird häufig in einem besonderen Pharisäer-Gedeck, einer hohen becherartigen Tasse mit Untertasse.

 
   
Geschichte  

Entstanden ist der Pharisäer der Überlieferung nach auf der nordfriesischen Insel Nordstrand, und zwar im 19. Jahrhundert. Zu jener Zeit amtierte dort der besonders asketische Pastor Georg Bleyer. Bei den Friesen war es Brauch, in seiner Gegenwart keinen Alkohol zu trinken. Bei der Taufe des sechsten oder siebenten Kindes des Bauern Peter Johannsen bedienten sie sich einer List und bereiteten das oben beschriebene Mischgetränk zu. Die Sahnehaube verhinderte dabei, dass der Rum im heißen Kaffee verdunstete und es nach Alkohol roch. Selbstverständlich bekam der Pastor stets einen „normalen“ Kaffee mit Sahne.

Bei Entdeckung soll er ausgerufen haben: „Oh, ihr Pharisäer!“ Und damit hatte das Nationalgetränk der Nordfriesen nicht nur seine Geschichte, sondern auch seinen Namen.

 
   
 
     
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